Die in den 1950er Jahren eröffnete Seilbahn Chalais-Vercorin veränderte das Leben der Einwohner, da sie den Zugang zur Ebene erleichterte. Die neue Infrastruktur vereinfachte nicht nur die täglichen Wege der Einheimischen, sondern spielte auch eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des Tourismus in der Region. Dank der Anlage erlebte Vercorin einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Aufschwung: Es entstanden neue Geschäfte sowie neue Hotels und Restaurants, die die Attraktivität des Dorfes steigerten.
In den Jahren 1965 wurde die Anlage einer Kontrolle unterzogen und das Kabel gewartet. Der Journalist Jean-François Nicod konnte dies aus der ersten Reihe beobachten. Die Reportage finden Sie hier:
Vor dem Bau der Seilbahn mussten die Bewohner von Vercorin die Strassen und Wege, die das Dorf mit der Ebene verbanden, regelmässig überwachen.
Die Rundgänge wurden aus folgenden Gründen organisiert:
Warentransport: Die wichtigsten Güter wurden über oft steile oder gefährliche Wege transportiert. Die Wachen sorgten dafür, dass die Waren ordnungsgemäss transportiert wurden.
Instandhaltung und Schneeräumung: Die Streifengänge dienten dazu, den Zustand der Wege vor allem im Winter zu überwachen, die Strassen zu räumen und so Verbindungsunterbrechungen zu vermeiden.
Sicherheit und Notfall: Bei Erdrutschen oder anderen Zwischenfällen konnten die Wachen schnell eingreifen, um die lebenswichtige Verbindung zwischen dem Flachland und den Bergen zu gewährleisten.
Mit der Einführung der Seilbahn wurden diese Rundgänge aus mehreren Gründen fast überflüssig:
Die Seilbahn bietet einen schnellen und gleichmäßigen Transport, wodurch die Notwendigkeit häufiger Wegeinspektionen verringert wird.
Im Gegensatz zu Wegen, die verschneit oder uneben sein können, ermöglicht die Seilbahn das ganze Jahr über eine Verbindung zwischen Ebene und Gebirge.
Die Mechanisierung des Transports hat die Notwendigkeit, Einwohner für die Runden zu mobilisieren, verringert.